Montag, 20. Juni 2005

Argus.



Sag mir, was willst Du über einen Menschen wissen?

iristafel


Schau ihm in die Augen, Kleines.


[Aus dem Liber VI. oder dem Buch Netzach, by Soror Sphinx, alias Soror TLShHa, alias TheSource, 1993]


Rubrik: Tee mit Choronzon

Spiegelungen.

Jedes Mal, wenn etwas mit/über Sprache ausgedrückt wird, vor allem in der Literatur, dann tritt auch der Empfänger der Worte mit auf den Plan, der internierte Leser/Zuhörer.
Ein bestimmtes Wissen wird vorausgesetzt - bis hin zu der Annahme, der Leser oder Zuhörer verstehe gewiße Dinge, Aussagen und Implikationen, da anderenfalls kommentiert werden müsste*.
Bei jedem Text tritt das Profil des Lesers/Zuhörers mit auf und wird unabdingbarer Teil der Struktur.



[*was die Litblogs zuweilen in den kreativen Phasen des Schreibens dokumentieren, wenn das "selbst Geschriebene" zum "selbst Gelesenen" und Selbstkommentierten wird]


Prometheus II, The Erato Files by Source, 2005

Freitag, 17. Juni 2005

Dubrovnik, aktuell 21 Grad C.



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[Oder: Heimweh]

Asherah & El.



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[Art by Gabriela Bittner]
Rot.....

Körpersprache.

Schreiende Stille.
Inmitten von Taubstummen.


Impressioniert/Inspiriert >>>>>>via

Montag, 13. Juni 2005

Leary

(angeregt von Pommerland)

Mit einem Tölpel über Exo-Psychologie zu diskutieren ist, wie mit einem Kind über sexuelle Erfahrungen zu sprechen.
Sie/Er kann die neue Realität nicht verstehen, weil ihr/s ein neuraler Schaltkreis nicht eingeschalten worden ist.
Sie/Er zeigt dich möglicherweise wegen philosophischer Kindesbelästigtung an


[Timothy Leary; Info-Psychologie]


Rubrik: Texte

"Death"

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Hymnen an Hekate

finden sich >>>>>hier

Rubrik: Texte

Freude.

einen Mitwisser zu zitieren:

Verhüllung ist Verheißung.


[Christo Javacheff - bulgarisch-amerikanischer Verpackungskünstler]

Ach ...

ich habe diese Liebe von Dir trinken
dürfen.

Was sonst verlangte ich je?

Sag es.

. We( H )rwolf .

Dem Wahnsinn sei sie verfallen.
Stolz entblösste ihre linke Brust.


Rubrik: Distichen

Sonntag, 12. Juni 2005

Krypton.

Ich bin es leid. So leid.
Es gibt keine Luft, die ich unbemerkt atmen könnte.
Es gibt kein Salz, das meinen Tränen gleicht.
Und wo soll diese Märchenwelt sein, in der ich geduckt gehen könnte in der Masse?
Ich meine nicht, dass ich es je w o l l te....
aber ich bin wütend ob der fehlenden Wahl; der verwehrten.

Ich meine: Ich bin es leid, im Scheinwerferlicht Eurer kleinen Funzeln zu gehen(.)(,) welche die Neugeburt eines Fixsterns fürchten. Leid. Und dem ist gut so. Für das Jetzt und das zweifelhafte Hier.
Als wenn wir einen Kuchen aus dem Ofen holten, der nun aufgegangen ist. Das ist es in mir, was Ihr alle Leid seid.
Hier ufert es. Sättigt sich. Liegt brach. Zerfällt an Euren unsteten Schritten!
Mein Ding hier, das Eure, das ist nun aufgegangen.
Ding. Aufgegangen. Sonne nicht. Nur Hefeteig.
Was nähert Ihr Euch leutselig, schaulustig, sensationslüstern, seicht?

Seit ich mich einer Lunge entsinnen kann, geifert Euer Ungemach mir entgegen. Eine winzige Liebe, die in Abschied bis Hass umschlägt. Eine Kriegserklärung gegen meinen Herzschlag.
Sprich mir doch nicht von Leben. Du Feigling.
Oh nein. Du wagst es tatsächlich, mir von Liebe gesprochen zu haben.

Ach ja, und das Gras. Das Wichtige.
Der Seher, Deuter, Kelchträger.
Der Kompromiß ist das, was wirklich verreckt, gehäutet, in der Nemesis zwischen Kurzgras (Herde) und Langgras (Leopard).
Das blasse Erzwingen. Das Notwendigkeiten Melken.
Die eherne Maske vor der Verletzlichkeit.



[Das Antlitz, aus
ein
ander
genommen.
Im Spiegel.]




Rubrik: Ulmenjahr

Guedeh.

Aber ich will dich verbergen in einer Maske aus Trauer,
auf dass die, die dich sehen, fürchten, du seist gefallen.
Ich aber erhebe dich.



[Liber AL vel Legis]

Dienstag, 7. Juni 2005

Brot.



unbenannt

Narzissen.

Er suhlte sich in mumifiziertem Schmerz.
Abschied war ihm immer näher als das Anwesende.


Rubrik: Distichen

Alpha-Männchen

Niederschrift eines Funkgesprächs, das tatsächlich im Oktober 1995 zwischen einem US-Marinefahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste Neufundlands stattgefunden hat

US-Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.
Kanadier: Ich empfehle, SIE ändern IHREN Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden.
US-Amerikaner: Dies ist der Kommandant eines Schiffes der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern SIE IHREN Kurs.
Kanadier: Nein. Ich sage noch einmal: SIE ändern IHREN Kurs.
US-Amerikaner: DIES IST DER FLUGZEUGTRÄGER "USS LINCOLN", DAS ZWEITGRÖSSTE SCHIFF IN DER ATLANTIKFLOTTE DER VEREINIGTEN STAATEN. WIR WERDEN VON DREI ZERSTÖRERN, DREI KREUZERN UND MEHREREN HILFSSCHIFFEN BEGLEITET. ICH VERLANGE, DASS SIE IHREN KURS 15 GRAD NACH NORDEN, DAS IST EINS FÜNF GRAD NACH NORDEN ÄNDERN, ODER ES WERDEN GEGENMASSNAHMEN ERGRIFFEN, UM DIE SICHERHEIT DIESES SCHIFFES ZU GEWÄHRLEISTEN.
Kanadier: Wir sind ein Leuchtturm. Sie sind dran.


[Aus den Annalen der >>> Chronik des laufenden Wahnsinns]

via >>> Club der halbtoten Dichter

Forever young

("Novelle" von TheSource)

findet sich im Zusammenhang >>> hier


La Mutantia

Novelle


Es begab sich zu Dortmund, Westdeutschland, Mitte der 90er Jahre, dass TheSource, in der Absicht, einen Tomatensalat als Dinerbeilage zu zaubern, wieder einmal, wie gewöhnlich, ich meine, das passierte ihr ständig, da sie die unselige Angewohnheit hatte, hungrig einkaufen zu gehen, nach Vollendung des erwähnten Salates noch eine Menge Tomaten in der Küche herumliegen hatte (Auf die psychologischen Auswirkungen dieser Einkaufsmacke wird an anderer Stelle eingegangen - oder auch nicht. Verlassen Sie sich also nicht darauf).
Das Diner war ein Abschiedsessen mit ihrer Freundin, denn TheSource beabsichtigte, ganze sechs Wochen - wenn irgend möglich, auch länger - Urlaub an der Adriaküste zu machen. Die übriggebliebenen Tomaten wurden kurzerhand am übernächsten Tag, dies war ein Sonntag, zur restliche Wegzehrung für die lange Autofahrt eingepackt und auf dem Weg nach Kroatien von der kleinen Reisegesellschaft verspeist.
Hier sollte die Geschichte, wie es sich für Tomaten gehört, eigentlich enden.

Die Tomaten des betreffenden Abends, also gemeint sind spezifisch jene Tomaten, die überschüssig für den abendlichen Salat gekauft wurden, verhielten sich auch erst wie ganz normale Tomaten: Sie wurden schlichtweg vergessen und waren nicht Gegenstand irgendeines Interesses; außerdem wurden sie an der Adriaküste bei Weitem durch die heimischen Sorten an Geschmack übertroffen. Nichts gegen Edeka. Aber gegen eine Flaschentomate aus dem Garten können die nun wirklich nicht anstinken.

Nach fast siebenwöchigem Aufenthalt kehrte TheSource aus dem ausgedehnten Urlaub zurück; entspannt, erholt und mit der ganzen Tomatenwelt in ihrer mediterranen Vielfalt mehr als zufrieden. Die Pflanzen waren gut versorgt worden, der Katze ging es prima, alles war bestens. Ende gut. Alles gut? Mitnichten. In der Küche, im Gemüsekorb, lag eine einzelne, rote Tomate. Amüsiert wurde die Person geneckt, welche Katze und Blumen versorgt hatte, mit einer ansetzenden Laudatio auf das stärkende Mahl, bestehend aus einer Tomate, welches sie gedachte, den Erschöpften nach einer langen Reise aufzutischen. Die Erwiderung jedoch war verblüffend:
"Quatsch. Wir gehen gleich Essen. Das Ding liegt schon seit Deiner Abreise da. Ich wollte sie nicht wegwerfen, so lange sie nicht verdorben ist, nur... sie verdirbt nicht".

Großes, allseitiges Staunen. Die Mutantentomate, augenscheinlich Überwinderin der Sterblichkeit, wurde von allen Seiten und allen Anwesenden penibel begutachtet und akribisch untersucht. Sie war vollkommen glatt, fest und roch nach.. nichts. Also ich meine nicht das Nichts, das so häufig Gegenstand literarischer Erörterungen ist. Madame Tomate war schlicht vollkommen geruchlos. Unser Mißtrauen war geweckt und wir beschlossen, die soeben gehörte Behauptung als Scherz aufzufassen, jedoch war die Tatsache, dass mit dieser Tomate irgendetwas nicht in Ordnung war, in den kommenden Tagen und Wochen nicht mehr zu verdrängen.

Wir waren im September aus dem Urlaub zurückgekommen. Ende Oktober lag die Tomate - äußerlich vollkommen unverändert - immer noch im Gemüsekörbchen rot, glatt - und geruchlos. Die Gesellschaft von anderem Obst und Gemüse musste sie entbehren, andersartig, wie sie war. Ende November hatte sich immer noch nichts getan. Auch den Dezember überstand die Tomate unbeschadet, wenngleich zwei Personen daran gehindert werden mussten, sie zu essen, da die Tomate für eine frische gehalten wurde. Es wurden schon Spekulationen angestellt, ob mit dieser Mutantin nicht ein Vermögen zu verdienen sei, käme man hinter die Vorgänge und könnte dieses Wissen für Antifaltencremes verwenden (Es ist NICHT erwiesen, dass Dior, Lancôme und Konsorten das nicht seit Jahren machen).

Die Sache war unheimlich. Tomate - Körbchen - Monate - fault nicht.
Zu meinem Geburtstag im Januar wurde die Mutantin dann entsorgt - sie bekam ein weiches Serviettenbett in der Mülltonne, obwohl sie immer noch frisch und knackig aussah. Neben ihrem abnormen Verhalten war dies nämlich der letzte Tropfen im Faß: Ich wurde ein Jahr älter, und die Tomate war immer noch knackig!
Darum mein Rat an Sie, Titania: Versuchen Sie es gar nicht erst mit Tomaten. Am Ende sehen Sie nur nie enden wollendes Rot.



[Aus den Annalen der >>> Chronik des laufenden Wahnsinns]

Demiurgenkritik Teta

Henoch aber bedurfte der kleinen Speise nicht mehr und am Rande der Siedlung wandte er sein Haupt, das brennende Mal gen Westen richtend und rief hinüber zu Adam.
Doch Adam verstand die Alte Sprache nicht mehr, die Sprache der Engel, welche Seine Sprache war. Die Sprache, in der Er einst zu Adam gesprochen und welche ihm nun fremd geworden. "Sein Geist ist verdunkelt, er ist im Bunde mit der Schlange", sagte er zu Eva, seinem Weib, und wandte sich ab.
Denn die Worte waren aus Klängen vor der Zeit gewoben, bevor Das Lied zerfiel in kleine Stücke, von dem ein Jeder nur ein Winziges die Wahrheit nennt. Die Nachkommen Adams nannten sie fortan "Die Barbarischen Laute"- Wir aber nennen es Henochisch, die Alte Sprache, die Sprache der Engel.



[Geschrieben in Ulmen von Lilith]


[Promtheus I, The Lilith Files by Source, 2005]

...

Ich höre das Entschwinden der Geheimnisse und den Atem der Ungeheuer. Ich höre nur Obertöne und nur Untertöne.

(...)

Ein Riß durchzieht meine Vorstellung, und Wahnsinn wird immer hindurchjagen. Beuge dich über mich, am Krankenbett meines Wahnsinns , und laß´ mich ohne Krücken stehen.



[Anais Nin, "Haus des Inzests"]


Rubrik: Texte

Das Los

der Seele.
Los gelöst.
Losgelöst.
Seelenlos.


Rubrik: Poems

Dienstag, 31. Mai 2005

Salonfragen und Salonfrauen

finden sich >>>hier

Die Qual der Wahl.

[Dialog mit einem Freund über die NRW-Wahl]

Ich: Was hast Du gewählt?
Er: Ich weiß nicht.
Ich: ¿¿???
Er: Ich habe die Augen geschlossen und dann ein Kreuz gemacht.
Ich: ??¿¿¿
Er: Ja. Ich glaube aber, ich habe die Grünen gewählt.
Ich: .......



[Fragen Sie mich bitte nicht, was ich gewählt habe. Trotz 35jährigem Aufenthalt in Deutschland darf ich als Kanackin gar nicht wählen. Und diesen überspitzten Begriff habe ich jetzt bewußt gewählt.]

Hades III

Etwas, das Du bei Tageslicht nicht aussprechen darfst.
Das im Dunkel liegt, genau unter Deiner Haut, und über den Schweiß austritt, über die Tränen. Was Du im Spiegel siehst, wenn Du Dich fragst, was Fleisch, Haut und Sehnen verbergen.


[Tee mit Choronzon]


Zeit wird es gennant, Zeit und Erfahrung.
Das Hinabsteigen in die Erkenntnis, dass Jugend nicht ewig währt.
Freundschaft nicht ewig währt. Nichts ewig währt.
Es ist Ouranous, der Himmel, der die Zeit nicht in die Geburt lassen will, nicht kann, denn sie bedeutet die Endlichkeit. Der Himmel ist der Verlust, den wir in Kauf nehmen müssen, wenn wir Zeit akzeptieren - und niemand hat ihr bisher widerstehen können, nicht einmal die Liebe, so zeitlos sie auch sein mag.
(Darum ist gesagt worden, dass es für Venus nichts Schlimmeres gibt, als ihren himmlischen Ursprung zu verlieren. Bei der Geburt Aphrodites aus dem flüssigen Element emanierten gleichZEITig die Erynnien).

Die Erfahrung des "Ewigen" führt über Tod. Führt sie zurück zum Himmel?
Dies ist die Große Frage. Das ist Hades.

Und NINNGHIZHIDDA löste den Riegel der Tür.
Und Dunkelheit fiel auf ISHTAR.
Die Dunklen Wasser erhoben sich und trugen die Göttin
des Lichtes
nach den Bereichen der Nacht.
Und die Schlange sprach:

"Tritt ein,
Himmelskönigin vom Großen Wohnort,
dass KUR sich erfreue,
dass TSCHUTA danksage,
dass KUTU lächle,
tritt ein,
dass KUTULU von deiner Gegenwart erfreut sei".
Und ISHTAR trat ein.
Und es gibt Sieben Tore und Sieben Erlasse.

Am Ersten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Krone hinweg.
Die Große Krone, von ihrem Kopf nahm er sie.
Und ISHTAR fragte:
Warum, Schlange, hast du mein Erstes Juwel genommen?
Und die Schlange antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Regeln der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Erste Tor.

Am Zweiten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm den Stab hinweg.
Den Stab aus Lapis Lazuli nahm er.
Und ISHTAR fragte:
Warum, NETI, hast du mein Zweites Juwel genommen?
Und NETI antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Erlasse der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Zweite Tor.

Am Dritten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Juwelen hinweg.
Die Juwelen um ihren Hals nahm er.
Und ISHTAR fragte:
Warum, Torhüter, hast du mein Drittes Juwel genommen?
Und der Torhüter antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Erlasse der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Dritte Tor.

Am Vierten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Juwelen hinweg.
Die Juwelen auf ihren Brüsten nahm er.
Und ISHTAR fragte:
Warum, Wächter des Draußen, hast Du mein Viertes Juwel genommen?
Und der Wächter antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Regeln der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Vierte Tor.

Am Fünften Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Juwelen hinweg.
Den Juwelengürtel von ihren Hüften nahm er.
Und ISHTAR fragte:
Warum, Wächter des Verbotenen Eingangs, hast Du mein Fünftes Juwel genommen?
Und der Torhüter antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Regeln der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Fünfte Tor.

Am Sechsten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Juwelen hinweg.
Die Juwelen um ihre Handgelenke nahm er,
die Juwelen um ihre Fußknöchel nahm er.
Und ISHTAR fragte:
Warum, NINNKIGAL, hast du mein Sechstes Juwel genommen?
Und NINNKIGAL antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Erlasse der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Sechste Tor.

Am Siebenten Tor.
NINNGHIZHIDDA nahm die Juwelen hinweg.
Die juwelenbesetzte Robe nahm er.
ISHTAR, ohne Schutz, ohne Sicherheit,
ISHTAR, ohne Amulett, ohne Talisman, fragte:
Warum, Bote der Alten, hast Du mein Siebentes Juwel genommen?
Und der Bote der Alten antwortete:
Dieswegen ist es, der Alte Vertrag legte vor der Zeit
die Erlasse der Herrin von KUTU fest.
Tritt ein in das Siebte Tor und sieh die Unterwelt.



Zitat (kursiv) aus dem: Necronomicon.

Rubrik: Arbeitsnotate

Sonntag, 29. Mai 2005

Fragt mich, die Zweite

@ Hediger und ka-rot.

Leider ist der Blog irgendwie verrutscht, so dass ich Ihre Kommentare bzw. Fragen nicht lesen kann - auch nicht wenn ich rechts auf den Link der jüngsten Beiträge gehe.
Es wäre nett, wenn Sie diese noch einmal wiederholen könnten - hier.

Danke :-)

Hades II

"Aus dem Licht in die wahre Sonne treten, selbsterschaffend, selbsterhaltend.
So sehr Aphrodite sein, dass ihr Untergang Dir ins Genom geifert.
Bis die Krone Dein.. oh ja.. dein".


(Tee mit Choronzon)



Doch ISHTAR
Königin des Himmels
Helles Licht der Nacht
Gebieterin der Götter;
Richtete ihren Geist in jene Richtung
Von oben richtete sie ihren Geist
nach unten;

von den Himmeln brach sie auf
zum Abyssos;
aus den Toren der Lebenden heraus
einzutreten in die Tore des Todes;
aus den Ländern, die wir kennen,
in die Länder, die wir nicht kennen,
in das Land ohne Wiederkehr
in das Land der Königin ERESHKIGAL.
ISHTAR, die Königin des Himmels, sie richtete ihren
Geist,
ISHTAR, die Tochter des SIN, sie brauch auf
zur Schwarzen Erde, dem Lande von TSCHUTHA
brach sie auf,
zum Hause ohne Wiederkehr setzte sie ihren Fuß
auf die Strasse, von der keiner wiederkehrt.
Sie setzte ihren Fuß
in die Höhle, die immer unbeleuchtete,
wo Näpfe mit Lehm auf den Altar gehoben werden,
wo Näpfe mit Staub die Nahrung sind
der mit Flügeln bekleideten Bewohner.
Nach ABSU brach ISHTAR auf,
wo der schreckliche CHTUHALU schläft,
dorthin brach ISHTAR auf.


Oh ja, wir wollen es, wir wollen das Alles....


Der Wächter
stand unbeweglich.
Der Wächter
NINNGHIZHIDDA
stand unbeweglich.
Und ISHTAR sprach zu ihm.

NINNGHIZZHIDDA! SCHLANGE DER TIEFE!
NINNGHIZZHIDDA! GEHÖRNTE SCHLANGE DER TIEFE!
NINNGHIZZHIDDA! GEFIEDERTE SCHLANGE DER TIEFE!


oH JA! So sicher ist sie, die Goldene....

ÖFFNE!
ÖFFNE DAS TOR, DASS ICH EINTRETEN KANN!
NINNGHIZZHIDDA, Geist der Tiefe, Wächter des Tores, erinnere Dich!


Das Leben in die Waagschale werfen als sei es ein Murmelspiel in der Liebe selbst.. was es auch ist... doch blind, blind allein!
Und dann schwingt es sich empor, die Welten einzureißen ob Liebe, ob Liebe - oh ja, ob Liebe allein, vor Nichts mehr zurückschreckend wie vor dem Alles - die blinde Göttin beim Augenfraß, beim Begehren der Menschheit, bei ihrem Verhängnis ZEIT:

"Im Namen unseres Vaters vor der Flucht, im Namen ENKIs, Herr und Meister der Magier,
Öffne das Tor, dass ich eintreten kann!
Offne,
Öffne das Tor,
Damit ich nicht die Tür angreife,
Damit ich nicht die Riegel entzweibreche,
Damit ich nicht die Schranke angreife,
Damit ich nicht die Mauern mit Gewalt nehme,
ÖFFNE DAS TOR,
Öffne das Tor weit,
Damit ich nicht die Toten veranlasse, sich zu erheben!
NINNGHIZHIDDA, Geist der Tiefe, Wächter des Tores, öffne!"


NINNGHIZHIDDA,
die Große Schlange,
rollte sich zusammen
und antwortete
ISHTAR:

"Herrin,
Königin unter der Göttern;
ich gehe zu meiner Gebieterin,
zu ERESHKIGAL,
zur Königin des Todes,
und kündige Dich an".

Und NINNGHIZHIDDA,
die Gehörnte Schlange,
näherte sich der Herrin ERESHKIGAL
und sagte:

"Siehe, ISHTAR, Deine Schwester,
Königin unter den Göttern,
steht vor der Tür!
Die Tochter SINs, Gebieterin ENKIs,
s i e w a r t e t".

Und bleich war ERESHKIGAL vor Furcht.
Die Dunklen Wasser regten sich.

"'Geh, Wächter des Tores,
geh, NINNGHIZHIDDA, Wächter des Tores,
öffne ISHTAR das Tor,
und behandele sie so,
wie es geschrieben steht im Alten Vertrag".




Zitate aus dem: Necronomicon


Rubrik: Arbeitsnotate

Freitag, 27. Mai 2005

Stille Scheiterhaufen.

Wir sind kommunizierende Gefäße

Wir sind kommunizierende Gefäße.
Unablässig trinke ich jemandes Bitternis.
Mitten im Tanz lache ich auf
die Hände in Eisen.

Wessen Treubruch koste ich gerade?
Mit welchem Haß ringe ich, welche Rache?
Süße Worte von fremdem Gaumen
verletzen mir die Lippen.

Wir sind kommunizierende Gefäße.
Und mein ganzer Trost ist, daß so viele
in ihrem Leid das stille Feuer
meiner Freude tragen, daß ich bin.

Manchmal ersticken sie entsetzt im Sturm
der auflodert aus meiner Wut.

Ich koste den Mund eines unbekannten Mädchens.
Doch auch meine Umarmung durchreist
wie ein goldenes Siegel
die betrübten Betten der Welt.


[Aus: "Stille Scheiterhaufen - Gedichte", Slavko Mihalic]


Rubrik: Schmetterlingsclan

Donnerstag, 26. Mai 2005

Fragt mich.

Die Idee nachzuahmen ist ein Test.
Mal sehen, wer sich "traut" *schmunzelt.

Hades.

Ein schlichtes Opfer nur hatte der dunkle Gott verlangt. Dies ist die belanglose Geschichte, wie er es erhielt.
Wir waren so gewohnt, unsere Wunden zu verbergen, dass er an uns vorbeischritt Jahr um Jahr, während ich meine Tränen verbarg im Ärmel, in der Beuge.
Es war nichts Besonderes oder Außergewöhniches, das dann geschah. Nichts Aufrüttelndes oder Erschütterndes, keine Initialzündung, kein Auslöser - ich war es einfach überdrüssig geworden, einfach so, von jetzt auf gleich, ohne dass irgendetwas geschehen sei oder ich darüber nachgedacht hätte. Wütend und im Zorn schon resignierend, wälzte ich die Ansammlung von Verbergen, die zu meinem Körper geworden war, auf den Rücken und weinte das, was Ihr Einsamkeit nennt, in den klaren Nachthimmel, weinte, was Ihr Angst nennt, in meine eigenen Ohren, die sich mit Tränen füllten, während er vorbeischritt und innehielt, sichtbar nur für die Katze, die sich schlafend stellende Elster und mich.


Rubrik: Arbeitsnotate


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