Poems

Freitag, 25. März 2005

Eigenart


raoulprof03


Und risse aus der Brust sich
oder hernieder das Vergangene
von den Sockeln im Tanze
aus Hüften zermalt, dass es liege
und schweige jetzt


(2005)

[Foto by: R. Schneider/Dortmund]

Dienstag, 22. März 2005

Oder

was durch Dich lebte
und welcher Art bist Du
der sich mir in solch
Sprachlosigkeit zeigt?

Oder
was dies ist
und welcher Form bist Du
der sich im Selbst
so gebiert?

Oder
was mich malt
und welcher Pinselstrich
der mich in solch
Blühen zwingt?

(22.03.2005)

Donnerstag, 17. März 2005

Piercing

Ob ich auf der Welt war vor diesem Kuss?
Je etwas dachte vor diesem Atem auf meinen Lippen
die sich verlieren in der Süsse Deiner Haut
inmitten Deines nordischen Lächelns
Für dieses Blau
ginge ich wieder
- immer wieder -
durch alle Wüsten
den Tod auf der Schulter
der vor Deinem Kuss weicht
ein Diener.

(01.01.2005 era vulgari. Für Am.)



Rubrik: Poems

Montag, 14. März 2005

Fellatio

Das ist Lust:
Mein ganzes Sein in Deinen Mund hauchen.
Auf jede Faser der Zunge.
Und das ist Heimat:
In Dir wohnen.
Durch meinen.

(14.03.2005 e.v. - für Am.)

Samstag, 12. März 2005

Klick-Klack

Vom Regen
verschlungener Heimweg
dunkle Blässe

Freitag, 11. März 2005

Summe

Knäckebrot
Frühstücksei
sturmverhangenes Fenster.

Dienstag, 8. März 2005

Dortmunder Schnauze

Vielfältige Assoziationen
Gerede, Gedenke, eine Meute Hunde
umkreisen den Honigtopf
oder war es faules Fleisch?

Du und ich
ein Geschenk der Götter
oder ein Geschenk an die Götter?

Ein Telegramm öffnet sich
Ein Herzschlag nur
und alles gewonnen
oder alles verloren?

Soll ich sagen: nimm mich?
Oder die süßen Falten des Herzensbettes
glätten
in denen die Poesie für Dich singt
wie das Morgenrot an den Brüsten der Adria?

Die Tat ehrt den Mann.
Fick mich.

(2002)

Montag, 7. März 2005

Poems

Ouranous


Barfrüssig ist der Traum Deiner Magd, oh mein Gott,
entseelt von dem ständigen Brausen
in den Himmeln
wie hinabgetreten in die Ewigkeit
Ein kleines Zaudern auf den Lippen
Schneeflocken lassen es erfrieren.

Am Horizont peitschen die Centauren über das Eis
- donnernder Einbruch -
Niemand entreißt der Kälte ihr Geheimnis
verborgen in unentdeckten Höhlen ewigen Eises schlummert Prometheus
von Unnennbarem trunken.

Dämmerung konturenlos und verloren
wie Äquatornächte, die über das Land hereinbrechen;
ein Vorhang, der fällt, Applaus für die Herzogin des Entmachteten

Zerfetzt das Purpurgewand, die Steine der
Krone in dünnhäutigen Hehlerhänden
Hephaistos spielt Harfe, einmal nur,
bevor SIE ihm wieder entweicht
Gednakenwelten zerfließen wie Leben in
geschnittenen Blumen
Ausgehauchter Sinn flieht durch das geschlossene Fenster.

In den Kerzenflammen tanzen Kobolde
berauchst vom Nektar der Hoffnung
- wie eine Motte ins Licht -
Das Zischen des gehobenen Schlangenhauptes
verdunstet zu Kostbarkeiten
ohne Namen.

Jenseits der Wüsten der Worte
Das zerborstene Schwert wie ein Speer
Wolckenleckendes Jauchzen der Entfesselten -
Bodenlose Nacktheit in den Augen
des träumenden Gottes
Aufgeissene Seen windstiller Sehnsucht.

Barfüssig ist die Seele Deiner Tochter
oh mein Gott
- gleichwohl lüstern, frivol und lasziv -
weiß geworden durch Nacht und Tod
Pelikanblut

(1991)


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