Capricornus.

Als er sie dem Tod entriss, geschah dies auf eine sanfte, ruhige Art. Er war niemand von jenen, die suchen, zu leuchten oder zu strahlen; die Saiten seiner Seele waren schon zu lange auf die pulsierende Laute der Erde gespannt, als dass er nicht begriffen hätte, dass jene, die zu leuchten suchen, kein Licht mehr für die Welt übrig lassen und den Schatten auf die Menschen, die sie umgeben, werfen gleich einem Fluch. Ysaj war erinnert an alte Mythen, in denen der verbliebene Teil einer großen Liebe in die Unterwelt hinabsteigt, um den Geliebten aus den Fängen des Todes zu erkaufen, dem Tod die Seele abzupressen, ohne die der Mensch nicht mehr bereit ist, am Leben teilzunehmen. Niemals zuvor hatte sie jemanden so ruhig in der Dunkelheit gehen sehen, den Pfad sicher vor Füßen, als könne ihn nichts erschüttern, ihn, den Sohn der Erde, und tatsächlich gab der Tod sie frei, wich zur Seite und schlich davon, die Bürde des neuen Lebens genau auf ihren Scheitel legend.
Denn ist es nicht so, dass in eben diesen Mythen die Toten sich erheben und Ishtar aus der Unterwelt folgen durch die Tore von Kutu? Der Tod würde es niemals hinnehmen, ein leeres Reich zu regieren.

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