Break.
Max Stirner und der Solipsismus.
Bitter, einhundert Jahre lang nur immer sich selbst und so g a r kein Objekt, das anders denn projeziert wäre. (So müßte es, gäbe es ihn, i h m gehen: Gott. Und nicht bloß einhundert Jahre lang. Erbarmen mit dem Schöpfer: Welch feine Perfidie in solch einem Buchtitel läge.)
(Kommentar von ANH in Rubrik "Netztrash"; das ist ein Thema für sich - darob Thread)
Bitter, einhundert Jahre lang nur immer sich selbst und so g a r kein Objekt, das anders denn projeziert wäre. (So müßte es, gäbe es ihn, i h m gehen: Gott. Und nicht bloß einhundert Jahre lang. Erbarmen mit dem Schöpfer: Welch feine Perfidie in solch einem Buchtitel läge.)
(Kommentar von ANH in Rubrik "Netztrash"; das ist ein Thema für sich - darob Thread)
TheSource - 28. Mär, 12:08
"Die Welt gehört "dem Menschen", und soll von Mir als sein Eigentum respektiert werden.
Eigentum ist das Meinige!"
mir ist nicht klar, was gemeint ist, und denke an den "solipsisten in der heide", vermag nicht zu trennen zwischen jedweder fiktion (auch Ihrer) und der ich-welt, die dahinter steht. die mitnichten objektiviert, sondern aus dem ich heraus verallgemeinernd nicht schon ich setzt, sondern dem allgemeinen ein derartiges ich-gepräge gibt, daß das allgemeine sich zumindest zum teil darin wiedererkennt.
(ich fürchte, ich bin jetzt in der mengenlehre...)
Es h e i ß t "projezieren". Tatsächlich.
Ich bin nicht an einer A b k e h r von der Subjektivität interessiert, sondern n u r die Subjektivität ist mir schlicht zu onanistisch; ich halte sie für ein Parzellchen des Allgemeinen (jaja, Mengenlehre)... und war einfach zu oft in den Dritten Welt, um etwa Armut für (m)ein Innenbild zu halten. Wenn Armut aber ni c h t objektiv sein soll, was könnte sie d a n n sein? Mara, Schein, wie einige Buddhisten glauben? Für unsere Erkenntnisvermögen bleibt sie sicherlich subjektiv (es sei denn , sie faßt uns selbst und die unsren, etwa das eigene Kind), aber doch auch gilt Ernst Bloch: "Lauschst du nach innen, hörst du das Außen." Und ob sich tatsächlich ein Shinto im Europäischen Eigenen auch nur teilweise wiedererkennt, möchte ich nach meinen Tokyo-Erfahrungen tief bezweifeln. Gleiches gilt selbstverständlich auch umgekehrt.
Ich hatte vor Jahren - zur Zeit der Wolpertinger-Entstehung, als ich allwöchentlich aus den jeweils fertigen Kapiteln vor einer mal größeren, mal kleineren Gruppe las -eine Auseinandersetzung mit einem höchst semiotisch Bewegten, der prompt den hübschen Satz von sich gab: "Die Welt ist ein Text." Daraufhin schoß ich spontan hoch, sprang den Burschen an, nahm ihn in die Armzange und warf ihn mit einem gedrehten Judowurf hart zu Boden. Es tat ihm sehr weh, aber das war ja nicht schlimm. Denn, so kommentierte ich vor den verschreckten und entsetzen universitären Leerköpfen: "Der Schmerz ist ein Text. Du mußt ihn nur durchstreichen und einen neuen drüberschreiben."
Ein Hinweis auf die reine Subjektivität von Auschwitz dürfte sich wohl erübrigen.
warum wird aus werfen wurf? aus sehen sicht? aus hören horch!? aus riechen geruch? warum kann aus projektion nicht projizieren werden? ich sehe keine semantischen verdrehungen und verfälschungen!
p.s. ich will mich jedoch bedanken für den bloch-satz!!!
p.p.s. daß Sie die subjektivität nur für ein "parzellchen" halten, glaube ich nicht!
p.p.p.s. Ihre antwort läßt mich nicht los! sie haben die armut der dritten welt erlebt. ich habe die armut der ersten welt erlebt! und ich kann nicht akzeptieren, daß Sie auschwitz in EINEN zusammenhang mit meinem kommentar bringen!
Zum p.p.p.s.:
die objekte und deren objektivität sind keine orte meiner vergangenheit, sondern befinden sich dort, wo sie sich mit der ich-welt treffen, so wie sie mir anheimgegeben wurde.
insofern bin ich ein solipsist, ohne daß dabei ein bitterer beigeschmack wäre.
p.s. mich störte einfach nur die unbegründete "diskriminierung" Stirners, der doch immerhin ein Ich setzt, wo keines war. Sie sollten andernfalls Ihren analytiker aufgeben... (d.h., sofern Sie dem solipsismus wirklich entgegenstehen).
Oh, jetzt verstanden S i e mich miß!